Seit Oktober hat nun das Warten ein Ende und die Europäischen Kulturerbe-Siegel sind nun auch im Stiftland sichtbar.

Am 17. Oktober überreichte der Bamberger Landrat Johann Kalb Frau Äbtissin Laetitia Fech OCist., dem Tirschenreuther Landrat Roland Grillmeier und den Bürgermeistern der IKom-Kommunen das Europäische Kulturerbe-Siegel.

Der Bamberger Landrat freute sich, mit Waldsassen das Siegel an einen Standort zu bringen, an dem heute noch in zisterziensischer Ordenstradition gebetet und gearbeitet wird. Er hob zudem hervor, dass zusammen mit den cisterscapes-Partnern Ebrach und Klosterlangheim erstmals Stätten in Bayern mit dem EKS ausgezeichnet worden sind.

Frau Äbtissin Laetitia Fech betonte in ihrem Grußwort die besondere Rolle der Zisterzienserinnen-Abtei Waldsassen im Netzwerk cisterscapes und für die Region. Von Anfang an habe man den Weg zur Bildung des Netzwerkes unterstützt und die guten politischen Kontakte genutzt, um die Türen in Brüssel zu öffnen. Waldsassen ist heute das einzige aktive Frauenkloster im Verbund, in nur wenigen anderen Klosterlandschaften gibt es noch Konvente aus dem Orden der Zisterzienser.

Dass der Landkreis einen bedeutenden finanziellen Beitrag zum transnationalen Projekt cisterscapes leistet, stellte unter anderem Landrat Roland Grillmeier heraus.

Abschließend berichtete die transnationale Projektkoordinatorin Alexandra Baier von dem intensiven Austausch zwischen den Netzwerkpartnern. Somit werde der transnationale, europäische Gedanke hervorgehoben, welcher seit der Gründung den Orden der Zisterzienser geprägt hat.

Sehr viele Besucher lockte die Lichtinstallation an, welche sich setzte aus mehreren Elementen zusammensetzte.

Mit der Beleuchtung der Stiftsbasilika und des Abteischlosses wurde das Gebet und der mittelalterliche Beginn des zisterziensischen Ordenslebens in Waldsassen hervorgehoben.

Verschiedene Lichtelemente auf der Schwanenwiese interpretierten die Arbeit der Zisterziensermönche. Vielfältig nutzen sie den Wald (Beleuchtung der Bäume) und sie waren Meister der Wasserbaukunst (Qualen, Wasserleinwand).

Auf den Wert der Vielfalt verwies symbolisch die Regenbogenbeleuchtung am Weg.

Dass das Erbe der Zisterzienser unsere „Trümpfe“ sind, deuteten die Spielkarten an.

Foto: Dr. Siegfried Steinkohl, Martina Zanner