PLASY

Gründungsdatum: 1146 (Ordnungsnummer 204 n. Janauschek)
Auflösungsdatum: 1785
Filiation / Mutterkloster: Morimond-Ebrach / Kloster Langheim
Tochterkloster: /

Herzog Vladislav II. stiftete 1144/1146 die Abtei Plasy im Tal der Střela als eines der ältesten Zisterzienserklöster Böhmens. Mönche aus dem fränkischen Langheim besiedelten Plasy. Eine zweite Blütezeit erlebte das Kloster nach dem 30-jährigen Krieg: Die barocken Neubauten des Klosters, der großen Vierseithöfe und die Wallfahrtskirche Marianske Tynice sind bis heute landschaftsprägend – ebenso wie weite Landwirtschaftsflächen für Getreide und Obstanbau.

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Die Kulturlandschaft

Die Klosterlandschaft Plasy repräsentiert die erhaltene Kulturlandschaft auf einer Fläche von etwa 20 Quadratkilometer im Bezirk Pilsen-Nord. Die Mittellinie bildet der Fluss Střela (Natura 2000). Die Entwicklung und Gestalt der Landschaft wurde seit der ersten Hälfte des 12. Jhs. durch das hiesige Zisterzienserkloster beeinflusst.

Es handelt sich um eine  dünn besiedelte  Gegend mit kleineren Dörfern. Die Zisterzienser haben manche Dörfer selbst gegründet, die anderen haben sie in späteren Jahrhunderten in ihrem Aussehen erheblich beeinflusst. Besonders als Mönche die Säule ihrer Wirtschaft – Wirtschaftshöfe (Grangien) – in Dörfer verwandelt haben oder Dörfer in Wirtschaftshöfe. Es sind gerade die Wirtschaftshöfe, die eine außergewöhnliche Reihe wertvoller Denkmäler in der Kulturlandschaft Plasy bilden, die kunstvoll in die Landschaft eingebettet sind, die in der Tschechischen Republik keine Analogie haben.

In der Gegend finden wir neben den genannten Dörfern ein erhaltenes Netz, welches durch wichtige historische Wege (mit neu gepflanzten Baumalleen), kleine Sakral- und Baumdenkmäler, Alleen, Teiche, Mühlen, … gebildet ist. Wie in anderen europäischen Ländern beeinflussten die Zisterzienser in der Tschechischen Republik das gesamte Erscheinungsbild der Landschaft, das sie „durch Einprägen des Gottessiegels in die Gegend“ präsentierten. Am lesbarsten sind heute die Zisterzienserspuren aus dem 18. Jahrhundert.

Die Erhaltung vieler Elemente in der Landschaft bis heute – trotz Aufhebung des Klosters vor 250 Jahren – ist einzigartig. Dies geschah dank der neuen Besitzer, dem österreichisch-ungarischen Kanzler Klemens von Metternich, welcher die Nutzung der Landschaft – vor allem durch Agrar- und Forstwirtschaft beibehalten hat.

Text: Elisabeth Seel/Foto: Ivo Kornatovský

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