Stična
Gründungsdatum: 1136 (Ordnungsnummer 103 n. Janauschek)
Auflösungsdatum: 1784, Wiederbelebung ab 1898
Filiation / Mutterkloster: Morimond-Ebrach / Stift Rein
Tochterkloster: /
Stična, gegründet von Peregrin, Patriarch von Aquilejy, Tochterkloster von Rein, ist das älteste Kloster auf dem Gebiet des heutigen Sloweniens. Stična gelangte durch großzügige Schenkungen zu großem Grundbesitz und war viele Jahrhunderte hindurch einer der bedeutendsten religiösen und wirtschaftlichen Mittelpunkte der einstigen Mark Krain. Zahlreiche Mühlen, Wirtschaftshöfe und Wälder sind bis heute erhalten.
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Die Kulturlandschaft
Die Abtei Stična, das älteste noch funktionierende Kloster in Slowenien, ist ein hervorragendes Beispiel für die dynamische Expansion des Zisterzienserordens in ganz Europa. Es wurde aus der Filiationslinie Morimond (1115) – Ebrach (1127) – Rein (1129) gegründet. Die ersten Mönche kamen im Jahr 1132 nach Stična. Die Gründungsurkunde wurde im Jahr 1136 vom aquileanischen Patriarchen Pellegrinus I. unterzeichnet.
Im Laufe der Jahrhunderte schenkten adelige Wohltäter dem Kloster zahlreiche Ländereien, die sich im gesamten heutigen slowenischen Gebiet befanden. Stična wurde zum religiösen, kulturellen und wirtschaftlichen Zentrum.
Aufgrund der vielen Bäche und Flüsse war die Müllerei auf dem Gut Stična immer sehr wichtig. Das profitable Weingut befand sich in Bajnof bei Novo mesto. Viele Gehöfte versorgten die Abtei, das größte davon in Marof, nur einen Kilometer vom Kloster entfernt. Für die Bedürfnisse der Fischzucht richteten die Mönche auf ihrem Gut vier größere Teichanlagen ein. Sie kümmerten sich auch um die Instandhaltung und künstlerische Erneuerung vieler Kirchen, die sich auf dem Kirchengebiet von Stična befanden. Der Einfluss der Stična-Mönche ist auch heute noch im kulturellen Erbe und in der Landschaft sichtbar.
Mit den josephinischen Reformen von 1784 wurde das Kloster aufgelöst. Nach 114 Jahren kehrten die Mönche nach Stična zurück, wo sie noch heute tätig sind.