PFORTA

Foto: Marcell Varadi

Gründungsdatum: 1132 (Ordnungsnummer 60 n. Janauschek)
Auflösungsdatum: 1540
Filiation / Mutterkloster: Morimond-Kamp / Kloster Walkenried
Tochterklöster: Kloster Altzelle, Kloster Stolpe, Kloster Leubus und zwei weitere Klöster

Die Erstgründung des Klosters Pforte erfolgte als Tochter des Klosters Walkenried 1132 in Schmölln. Anfeindungen der slawisch-heidnischen Bevölkerung erforderten die Verlegung ins Saaletal 1137, das von den Mönchen maßgeblich durch Wein- und Obstbau kultiviert wurde. Der Borsdorfer Apfel, die älteste deutsche Apfelsorte, soll auf die Graue Renette aus Morimond zurückgehen, die den Namen des Klosterhofes erhielt.

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Die Kulturlandschaft

Die zisterziensische Klosterlandschaft Pforte umfasst einen großen Bestand an kulturlandschaftlichen Elementen, die ab dem 12. Jahrhundert erschaffen wurden und noch heute die Landschaft prägen.

1137 durch Mönche aus Walkenried an der Saale westlich von Naumburg gegründet, entspricht der Standort den bevorzugten natürlichen Voraussetzungen abseits größerer Siedlungen. Pforte spielte von Anfang an eine wesentliche Rolle in der hochmittelalterlichen politischen Landschaft der Region. Wegweisend ist die sehr frühe Filiation nach Schlesien und bis nach Lettland und Estland.

Die Klosteranlage umfasst eine Vielzahl sakraler Bauten, Wohn- und Wirtschaftsgebäude sowie mit der „Kleinen Saale“ ein Meisterwerk des Wasserbaus.

Die beeindruckende Anlage hat ihren Charakter trotz späterer Ergänzungen und Funktionsänderungen weitgehend bewahrt. Pforte zählte zu den wohlhabendsten und einflussreichsten Klöstern Europas, bevor es 1540 aufgehoben und 1543 durch den Kurfürsten von Sachsen in eine Schule umgewandelt wurde.

Das Pförtner Wirtschafts- und Stadthofsystem umfasste eine Vielzahl an Dörfern in der Umgebung, und reichte in seiner Ost-West-Ausdehnung von Naumburg bis Erfurt. Seine Lage an der Kreuzung wichtiger mittelalterlicher Handelsstraßen erlaubte eine aktive Teilhabe im europäischen Netzwerk. Die Klosterlandschaft ist geprägt von Wein- und Obstbau, der durch zisterziensische Arbeit intensiviert wurde. Besonders hervorzuheben ist Pforte’s Rolle in der Kultivierung und Verbreitung des „Borsdorfer Apfels“ nach Ost und West.

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